Pfingst-Wege in der Eifel

Auch wenn die Wettervorhersagen kein Maiwetter im besten Sinne versprechen und die Corona-Schutzbestimmungen noch gelten: Hier sind ein paar Routentipps für schöne Pfingstwanderungen. Alle getestet, für gut befunden und im Detail nachzulesen auf Eifelschreiber:

Das „Sündentempelchen“

Burgortromantik und Sündentempelchen

„Auf den Spuren der Raubritter“ ist eine der 18 „Eifelspuren“, der „Wanderwelt der Zukunft“ in der Nordeifel. 13,4 Kilometer haben es teilweise in sich.

Die 18 „Eifelspuren“ wurden wie auch die Runde „Auf den Spuren der Raubritter“ auf zum Teil ganz neuen Wegen gelegt wurden, oder verbinden erstmals vorhandene Wege zu einem neuen Rundkurs. Im Falle der Ortsvereine Hellenthal und Reifferscheid des Eifelveriens, die für diese „Eifelspur“ verantwortlich zeichnen, ist das Konzept aufgegangen.

Hier geht es auf eine gut vier Stunden lange Tour über 13,4 Kilometer. Ausgangs- und Zielpunkt ist der Burgort Reifferscheid, den Manche mindestens so schön finden wie das ungleich bekanntere südlicher gelegene Kronenburg. Geht man den Weg gegen den Uhrzeigersinn, startet die Route über absteigende Serpentinen rund um den Burgberg, führt den Hohleberg hinauf, und passiert dann Blumenthal und Hellenthal.

Eingang zum Burgort Reifferscheid.

Bevor man den Ort erreicht, wird ein kleines Wanderhüttenwunder passiert: Das „Sündentempelchen“ des Wanderclubs „Eifel-Glück“ Hellenthal ’81 Es steht auf einem kleinen Felsplateau mit Ausblick auf den Ort.

Die Geschichte der Wanderhütte kennt Paul-Josef Schmülling von der Ortsgruppe Reifferscheid des Eifelvereins: „Das Sündentempelchens wurde in den 30-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Junggesellen aus Kirchseiffen, des damaligen noch selbständigen Ortsteils von Hellenthal errichtet. Der Wanderclub von Hellenthal hat das Gebäude seit Jahren unter seine ‚Fittiche‘ genommen“.

Ende des Weges ist wieder der Burgort Reifferscheid. Ein kleiner Gang durch die historischen Gassen ist unbedingt zu empfehlen!

Hier geht es zum ausführlichen Wanderbericht auf Eifelschreiber.

Die Trasshöhlen.

Zu den Trasshöhlen

Knapp vier Stunden dauert diese zwölf Kilometer lange Strecke, die auf einem Parkplatz mitten im Feld beginnt. Die Route ist einer der schönen „Traumpfad“-Rundwege, die es in der Pellenz, also im östlichsten Teil der Eifel gibt.

Zunächst führt der „Traumpfad Höhlen- und Schluchtenseteig“ absteigend an Bachläufen vorbei, munter wechselt die Topografie zwischen sanften Wellen, jähen Anstiegen und versteckten Tälern – Frühjahrsidylle in der Osteifel.

Parallel des Krayerbachs und dann des glucksend fließende Pönterbachs führt die Strecke durch lichten Wald, dann beginnt ein teilweise strammer Aufstieg auf einem Pfad durch lichten Buchenwald zu gleich drei Ausblicken hintereinander auf der Höhe. Von der „Schönen Aussicht“ fällt der Blick auf die Trasse des „Vulkan Express“ und einen seiner Tunnelbauwerke im weichen Trassgestein bei Bad Tönisstein.

In Serpentinen geht es über den „Krippenweg“ hinunter. Unten angekommen ist das weitgehend oberirdisch in den Hang gebaute Höhlensystem des einstigen Tagebaus im Trassgestein ein echter Touristen-Hot-Spot in der Region.

Der Vulkanismus begleitet die Wanderer nach dem Durchstieg durch die steilen Trasswände der „Wolfsschlucht“ auch weiter: Wenig später wird mit der „Römerquelle“, weiter oberhalb im Wassenachtal eine zweite Quelle in einem eingefassten Becken erreicht.

Hier geht es zum ausführlichen Wanderbericht auf Eifelschreiber.

Zugang zur „Mandrack-Passage“.

Mandrack-Passage und Bildcheslay

Auf einer faszinierenden deutsch-luxemburgischen Wanderreise über 27 Kilometer geht es auf halber Strecke zur „Mandrack Passage“ und kein Weg vorbei. Hier ist Schluss – wenn man breiter als 40 Zentimeter ist.

1964 wurde der Deutsch-Luxemburgische Naturpark gegründet, in dem der „NaturWanderpark delux“ mit 23 Rundwanderwegen über 400 Kilometer das „Felsenland Südeifel“ und die „Kleine Luxemburger Schweiz“ verbindet. Der „Felsenweg 3 Ferschweiler – Berdorf“ startet am Barockschloss Weilerbach.

Und vom Beginn an gilt: auch auf luxemburgischer Seite ein genaues Auge auf das grün-weiße Blattlogo, das Markierungszeichen der „Felsenwege“ haben, und die Zwischenziele auf den Hinweistafeln an den Wegepfählen beachten. Ziel ist zunächst die Aussichtskanzel auf der „Geierlay“. Es folgt die versteckartige „Welkeschkummer“, eine kleine Höhle oberhalb des Steilhangs, dann führt eine Passage auf mittlerer Höhe durch den Wald zur Hohllay, unterhalb von Berdorf.

Und dann geht es hinab in die Naturbühne aus umstehenden Felsmassiven wie „Mandarin“ und hinauf über steile Sandsteinstufen auf das Plateau. Solche kleinen Abstecher, von denen auch auf dieser Runde einige angeboten werden, lohnen immer die Mühe: Die Ausblicke über die Baumwipfel sind grandios.

Schloss Weilerbach.

Unterhalb des großen Campingplatzes von Berdorf heißt es dann aufpassen. Über den Felsenweg 3 geht es an einer Abbiegung kurz über die hier parallel verlaufenden lokalen Wanderwege B2 und B8 zum Aussichtspunkt Casselt, die nur 40 Zentimeter breite 2Mandrack Passage“ und dann heißt das nächste Etappenziel schon Bollendorf-Pont. Mit der Brücke über die Sauer wechselt man auf die deutsche Seite zurück.

Oberhalb von Bollendorf führt der Weg zurück über die „Bildcheslay“, den „Artistenplatz“ und die  Zufluchtstätte „Verborg“ schließlich hoch zum Ferschweiler Plateau, dann über die „Schlösserley“ und die „Schweineställe“ nach Ernzen. Von hier aus sind es noch wenige hundert Meter zurück nach Weilerbach. Das Ende einer faszinierenden Tagestour. Zum Nachgehen empfohlen. Hier der Link zum ausführlichen Wanderbericht auf Eifelschreiber.

Hier geht es zum ausführlichen Wanderbericht auf Eifelschreiber.

Titelbild: Die „Bildcheslay“ – Wanderweg „Mandrack-Passage und Bildcheslay“.