Vom Stausee bis zum Naturfreibad, ob im Maar oder im gefluteten ehemaligen Tagebau: In der Eifel gibt es eine ganze Reihe schöner Badeseen. Hier ein paar besonders überzeugende Adressen.
Freibäder am Rursee
Gleich zwei Naturbäder gibt es in Einruhr und in Rurberg an den Rurseen. Das „Naturerlebnisbad Einruhr“ ist gleich neben dem Obersee gelegen. Den Begriff „Natur“ nimmt man hier wörtlich: Auf den Einsatz von Chlor und Chemikalien wird verzichtet, die Klärung des Wassers erfolgt auf rein biologische Weise in mehreren Schilfteichen. Das „Naturfreibad Rurberg“ gehört zum Rurseezentrum. Von der Seepromenade aus bietet sich ein schöner Ausblick auf den See. Ein barrierefreier Rundweg führt zum Strandbad. Ein Beachvolleyballfeld, ein Fußballplatz, Grillhütte, Kiosk und Außengastronomie in den Sommermonaten runden das Angebot ab. Für Kinder wurde eigens ein Flachwasserbereich angelegt. Abgerundet wird die Freizeitoase mit der attraktiven Seebühne. Der Eintritt ist frei. Nicht zu vergessen ist der Sonnenstrand Eschauel „Beachclub Eifel“: der durch seine naturnahe Lage auf einer Landzunge mitten im See außergewöhnliche Badefreuden verspricht. Hier wurde ein Strand mit Palmen und Strandliegen angelegt. Umkleidekabinen und sanitäre Anlagen sind vorhanden, die DLRG wacht über den Badebetrieb. „Neue Mitte“ heißt eine kleine Badtestelle in Woffelsbach.
INFO: https://www.rursee.de/rursee/wasser-mehr/
Rursee-Touristik GmbH, Tel.: 02473- 93770
Anfahrt: Je nach Bademöglichkeit Von Aachen über Simmerath, von Gemünd über Vogelsang oder von Heimbach.

Wassersportsee Zülpich
Der ehemalige Braunkohletagebau der 1950er und 60er Jahre hat Zülpich in der Voreifel zwei Seen beschert. Neben dem Naturschutzgebiet „Neffelsee“ den weithin vor allem bei Surfern bekannten „Wassersportsee“. Mit der Landesgartenschau 2014 in Zülpich wurde das Areal – es war der Außenbereich der Gartenschau – deutlich aufgewertet. Etwa mit dem „Lago-Beach“ und dem noch etwas vergrößerten schon vorher am Seeufer angebotenen Freibad. Badefreunde können gerade an den Sommerwochenenden vom Abendprogramm am Seeufer profitieren.
INFO: wassersportsee.de
Nordeifel Tourismus GmbH, Bahnhofstraße 13, 53925 Kall, Tel.: 02441-994570, nordeifel-tourismus.de
lago-zuelpich.de
Anfahrt: A1 Richtung Trier bis zur Abfahrt Euskirchen/Zülpich, dann weiter Richtung Zülpich und der Beschilderung „Wassersport See“ folgen.

Kronenburger See
Als 2014 der „Wasserseilgarten“ im Kronenburger See unterhalb des gleichnamigen Burgortes an der Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aufgebaut wurde, war das ein Spektakel. Nahe des Liegewiesenufers im Badebereich ist das Wasserspielgerät zu einer der Attraktionen geworden. Der Stausee ist ein Rückhaltebecken für die den See durchfließende Kyll. Taucher könnten hier zum Beispiel die „Malermuschel“ finden. Im Sommer bedeckt der See eine Fläche von 27 ha und fasst 2,7 Millionen Kubikmeter und ist bis zu zehn Meter tief. Diesseits der Staumauer gibt es Tennisplätze, Minigolf, Bocciabahn, mehrere Spielplätze, und am Seeufer Beach-Volleyball-Felder. Gastronomie, Duschen und Umkleiden sind vorhanden. Der Kronenburger See verfügt auch über einen Wohnmobilstellplatz (12 Stellplätze).
INFO: kronenburger-see.de, Verkehrsverein Oberes Kylltal , 54589 Stadtkyll, Burgberg 22, Tel.: 06597-2878
Anfahrt/Navigation: Seeuferstrasse, 53949 Dahlem

Freilinger See
Südöstlich von Blankenheim ist der Freilinger See, ebenfalls ein Stausee, in einem Tal umgeben von ausgedehnten Wäldern und Wiesen. Der natürliche Charme dieses kleinen Waldsees (Schwimmen auf eigene Gefahr) mit großen Liegewiesen und Buschgruppen spricht die Badefreunde an, die eher Ruhe und Idylle suchen. Der Stausee existiert seit 1976 und wird mit Quellwasser gespeist. Verschiedene Wanderwege wie der AhrSteig passieren den See. Camping ist auf dem angrenzenden „Eifel-Camp“ möglich. In dieser Saison hat die „See-Bar“ am Ufer eröffnet
INFO: blankenheim.de, Verkehrsbüro Blankenheim, Rathausplatz 16, 53945 Blankenheim , Tel.: 02449-8333
https://eifel-camp.freizeit-oasen.de/
Anfahrt: A1 bis Ende, L115 Richtung Trier bis Freilingen, dort ausgeschildert.

Drei Maare
Gemündener Maar
In einem Maar zu schwimmen ist für Viele ein ganz besonderes Erlebnis. Wo wenn nicht in der Vulkaneifel? Eines der Schönsten – mit einem der schönsten Freibäder – ist das Gemündener Maar. Es ist umgeben von steilen Hängen mit dichtem Buchenwald, durch den das gleichmäßige Klopfen von Schwarz- und Grauspechten klingt. Eine Idylle. Wer mutig ist, darf im Freibad des Gemündener Maars kopfüber eintauchen, sogar von einem Sprungturm, der bis 7,5 Meter hoch ist. Auch mit dem Boot lässt sich das Maar erkunden, das mit Röhrichtzonen und verwurzelten Flachufern umgeben ist.
INFO: gesundland-vulkaneifel.de – Gemündener Maar
Anfahrt: von Daun L 46 Richtung Maare, Waldcafé Daun, Maarstraße 7, 54550 Daun
Schalkenmehrener Maar
An einem Badetag in zwei Maaren schwimmen? Kein Problem: Über den Eifelsteig sind Gemündener Maar und Schalkenmehrener Maar in knapp 45 Minuten, vorbei am Weinfelder Maar, auch zu Fuß gut erreichbar. Größer könnte dann der Gegensatz zum Waldsee oberhalb von Gemünden kaum sein: Das Schalkenmehrener Maar am gleichnamigen Ort öffnet sich vom Maarsattel mit einer großartigen Kulisse. Das kleine Freibad liegt am Ostufer und bis zum Abend in der Sonne. Weiden, Pfeifengraswiesen und Seggenriede bieten Lebensraum für verschiedene seltene Tierarten an den Ufern, auf den Hangwiesen weiden Ziegen und Schafe. Der westliche von einst zwei Vulkantrichtern hat sich im Laufe der Jahre mit Wasser gefüllt. Heute liegt das Maar 422 Meter Null, hat eine Tiefe von 21 Metern und ist durchschnittlich 502 bis 554 Meter breit. Nach dem Besuch im Naturfreibad Schalkenmehrener Maar bietet sich direkt am Maarufer in Schalkenmehren ein vielfältiges Gastronomieangebot an, zudem Hotels und Ferienwohnungen.
INFO: gesundland-vulkaneifel.de – Schalkenmehrener Maar
schalkenmehren-eifel.de
Pulvermaar
Dank seines beinahe jugendlichen geologischen Alters von circa 20.000 bis 25.000 Jahren bietet das Pulvermaar für Geologen ein außergewöhnliches Refugium an sichtbaren Zeugnissen seiner Entstehungsgeschichte. Es wird von einem nahezu lückenlosen bis zu 20 Meter hohen Tuffwall umgeben, eine morphologische Einzigartigkeit in der Eifel. Der Trichter des Maares ist heute vollständig mit Wasser gefüllt. Daraus ergibt sich eine Seefläche von rund 377.000 Quadratmetern. Es liegt auf einer Höhe von 418 Metern über Null südöstlich von Daun in der Nähe von Gillenfeld. Aus Naturschutzgründen ist das Baden lediglich im Naturbad am Ostufer erlaubt. Das Pulvermaar ist wegen seiner Größe auch eine gute Wahl zur ausgiebigen Ruderbootfahrt. Oder man genießt den Ausblick von der schönen Terrasse des Freibadrestaurants.
INFO: gesundland-vulkaneifel.de – Pulvermaar
gillenfeld.de
Anfahrt: über die A 48 Richtung Trier bis zur Ausfahrt 121 Mehren, B 421 in Richtung Zell/Mosel Ausschilderung „Pulvermaar“.
INFOS zu Eintrittspreisen und aktuellen Öffnungszeiten – teilweise abhängig von der Wetterlage über die jeweils angegebenen Webadressen und Kontaktdaten.
Es gibt natürlich noch mehr Badeseen in der Eifel. Zum Beispiel die kleinen idyllischen Stauseen wie bei Wascheid, Jünkerath oder oberhalb von Gerolstein. Sie sind kaum bekannt – und vielleicht deshalb für ihre Fans die Schönsten.
Titelbild: Naturerlebnisbad Einruhr, Foto: Eifel Tourismus GmbH